zwischen tun & lassen
Improvisieren führt in zwei Aktivitätsformen, die sich - auf den ersten Blick gesehen - widersprechen.
[ wollen, entscheiden, tun ]
Mich aktiv und vollbewusst bewegen und Klänge erzeugen. Im Moment eine Idee entwickeln und haben. Dafür Entscheidungen fällen und diese dann realisieren.
Ich führe den Tanz, der sichtbar und die Musik, die hörbar wird.
Mich selbst als Urheber erleben.
[ nichts tun oder mich dem tun überlassen ]
Ich folge dem entstehenden Tanz_der erklingenden Musik. Aufmerksam wahrnehmen, hinspüren und lauschen und mich als Werkzeug_Instrument begreifen, das jetzt Musik_Tanz entstehen lässt.
Vorbewusst bleiben. Darauf vertrauen: etwas will zum Ausdruck kommen. Dies werde ich wahrnehmen und mich davon mitnehmen lassen können. Mein Interesse und Neugier entfachen, an dem in der Bewegung_im Klingen Aufscheinenden.
[ beides! TUN & GESCHEHEN LASSEN ]
Wenn ich mich in Improvisation übe, dann erforsche ich die Integration von „ich führe den Tanz_die Musik“ und „ich lasse mich von der Musik_dem Tanz führen".
Integration im Sinn von: das eine geschieht im anderen (und umgekehrt).
[ tun ist lassen ist tun ist .... ]